Gut Reinartzkehl

„Reinardskehl“ (grüne Markierung) auf der Karte des Aachener Reiches
(Eduard Philipp Arnold (1866-1934) nach einer Karte von Heinrich Copso von 1777)

Unsere Heimat.

Das Gut Reinartzkehl liegt im Westen Aachens, nahe der Belgisch- Holländischen Grenze im Drei-Länder-Eck, in einem Tal, in dem der Dorbach entspringt. Der Name des Gutes
verweist auf seine Lage in einer Vertiefung („Kehle“). 

Während der Feudalzeit gehörte es zum Lehensbesitz der Propsteilichen Mannkammer des Aachener Marienstifts (heutiger Aachener Dom).

Möglicherweise existierte schon im Jahre 805 n. Chr. hier ein Hof. Als Besitzer wurden im Jahre 1389 die Brüder Johann und Wilhelm Evels „von der Reinartzkehl“ genannt. 1431 ging das Gut in den Besitz der Cäcilia Yvels, Tochter des Wilhelm Evels über. Ihr zweiter Ehemann, Wilhelm von Wylre, wurde im o.a. Jahr für seine Frau mit dem Gut belehnt. Dabei handelt es sich um die erste schriftlich fixierte Belehnung von Reinartzkehl.

Die weiteren Besitz- und Lehnsverhältnisse sind – seit dem Ende des „Aachener Reiches“ im 18. Jahrhundert lückenlos – wie folgt nachgewiesen:

  • 1443 Frammbach von Gülpen
  • 1497 Reynart von Gülpen
  • 1505 Wilhelm Kokart
  • 1779 Aachener Armenhaus – Rechtsnachfolger wurde im 19. Jahrhundert die Stadt Aachen.
  • 1905 Teilung des Hofes in Nord- und Südhof (heute Fam Plum)
  • 1905 – 1938 Fam. Jagdfeld
  • 1938 – 1952 Andreas Breuer sen.
  • 1952 – 1997 Andreas Breuer jun.
  • seit 1997 Georg Breuer und Marie-Therese Goka, geb. Breuer  

Gut Reinartzkehl zeichnet sich zudem über seine hervorragende Lage direkt am Aachener Wald aus. Auf zahlreichen Reitwegen können Mensch und Pferd hier frische Waldluft schnuppern.